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Surface Pro Erfahrungen

Da mir meine regulären Notebooks für Reisen langsam etwas zu groß wurden, habe ich schon länger ein Auge auf den Tablet Markt geworfen. Um weiterhin die bereits gewohnten Anwendungen und Tools einsetzen zu können, war es mir wichtig, dass das Tablet mit einem vollwertigen Windows bestückt ist (nicht RT). Der in diesem Segment vorhandene Markt ließ unter Berücksichtigung der Hardware und dessen Preis fast nur ein Surface Pro als valide Option zu. Ich habe mir also ein nur kurz gebrauchtes Modell zu einem vernünftigen Preis in einer online Auktion geschossen und damit erste Erfahrungen gesammelt.

Hardware

Der erste Eindruck der Hardware ist super. Sehr kompakt und gleichzeitig ausreichend Leistungsstark. Auch die Haptik des ganzen Gerätes ist sehr gut und gibt einem das Gefühl ein hochwertiges Gerät in Händen zu halten. Nach kurzem findet man auch geniale Details wie z. B. der USB Anschluss direkt am Netzteil (geniale Idee!) Die Start- und Neustartgeschwindigkeit ist beeindruckend und sogar besser als die meines deutlich leistungsstärkeren großen Computers (ebenfalls mit SSD’s…). Das einzig negative was ich finden konnte war quasi ein Zubehör Teil, die Tastatur. Ich habe mich für die teure Variante mit richtigen Tasten entschieden. Das Tastenfeld selbst funktioniert hier auch erstaunlich gut. Das Touchpad lässt allerdings sehr zu wünschen übrig. Die Möglichkeit genau zu navigieren und verlässlich rechts Klicks auszuführen ist nur mit viel Geduld gegeben.

Software

Vorweg, ich bin enttäuscht was Microsoft hier mit Windows 8 (auch 8.1) geliefert hat. Das Betriebssystem, der Webbrowser (IE) und die Office Programme sind in meinen Augen nur sehr eingeschränkt Touch fähig und im Vergleich zu z. B. einem Ipad fühlt man sich wie in der Touch-Steinzeit. Man sieht zwar, dass die Hardware oft die Touch-bewegung erkennt – die Geste wird aber oft nicht erkannt. Auch sind die Gesten einem normalen Endanwender nur schwer nahe zu bringen. Meine Freundin hat auf Anhieb ihr Ipad verstanden – mit meinem Surface und insbesondere mit der Kachel-Oberfläche ist sie auch nach mehreren Erklärungsversuchen noch nicht warm geworden. (Von intuitiver Bedienung will ich mal gar nicht reden…). Auch ich erwische mich regelmäßig dabei wie ich über das Gerät fluche und brauche oft drei oder vier Versuche um eine bestimmt Funktion aufzurufen – z. T. wird einem hier das Leben auch von vermeintlichen Assistenten schwer gemacht, die den Bildschirminhalt überlagern und den Blick auf die eigentliche Funktion versperren. Ich schaffe es auch bis heute nicht zuverlässig eine Windows App mit der Wischbewegung von oben nach Unten zu schließen. Es fehlen auch so nützliche Funktionen wie z. B. das automatische Ein- und Ausblenden der virtuellen Tastatur wenn man im Webbrowser auf ein Textfeld oder in die URL-Leiste klickt. Einziger Lichtblick auf der Softwareseite war für mich Office OneNote und die durch die Touch-Oberfläche gegebene Möglichkeit der Arbeit mit einem digitalen Stift.

Fazit

Das Hardware-Konzept des Surface Pro konnte mich auf Anhieb überzeugen. Die Software wirkt eher wie eine Alpha Version und ist m. E. noch weit von dem entfernt was man bei alternativen Produkten erhalten kann.