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Multipath I/O (MPIO) mit Windows 2008 R2 Server Core und iSCSI

Nachdem ich in meinen letzten Artikeln den grundsätzlichen Aufbau eines SANs und das Verbinden eines Hyper-V Servers mit selbigem beschrieben habe, werde ich heute dafür sorgen, dass die Verbindung richtig performant wird. Ich habe daher mein SAN und meinen Hyper-V Server mit zwei Netzwerkkarten verbunden (in meinem Fall CrossOver – aber das ist nicht wirklich relevant). Ziel ist es nun meinen Windows 2008 R2 Server Core dazu zu bekommen beide Karten gleichzeitig dazu zu verwenden das SAN anzusprechen. Selbstverständlich muss das SAN das auch verstehen – das ist bei der von mir verwendeten Lösung “open-e” gegeben.

Zuerst müssen wir auf unserem Hyper-V Server das MPIO feature installieren. Das erledigt folgender Befehl:

ocsetup MultipathIO /norestart

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(… wie der Name der Option /norestart vermuten lässt unterbinden wir im ersten Schritt einen Reboot – natürlich kann man den Server auch rebooten, das kommt aber eh gleich…)

Nun sorgen wir dafür, dass alle Verbundenen LUNs auf MPIO umgestellt werden – man kann das auch über die ISCSICPL-Oberfläche erledigen, aber so gehts schneller 🙂

Vorsicht: Der Befehl fürht dazu, dass der Server ohne eine weitere Nachfrage neu startet.

mpclaim -r -i -d "MSFT2005iSCSIBusType_0x9"

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Nach dem Neustart prüft man am besten kurz ob wirklich alle LUS’s auf MPIO umgestellt wurden:

mpclaim -s -d

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In der vierten Spalte dieses Listings kann man zudem erkennen welche load balance Richtlinie aktiv ist. Das in meiner Aufstellung verwendete “RR” steht für Round Robin – in den meisten Fällen wird dies auch die beste Auswahl sein.

Nun wechseln wir auf die grafische Oberfläche der iSCSI – Konsole. Dies erreiche wir durch Eingabe des Befehls:

iSCSIcpl

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Um die MPIO Option für eine bestehende Verbindung zu konfigurieren, ist es notwendig, einen weiteren Pfad zu dem Device einzurichten. Hierzu wählt man das device aus und klickt auf “Connect”. Bei dem sich öffnenden Fenster muss die Option “Enable multi-path” aktiviert werden!

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Über die Einstellungen unter “Advanced” kann man alternative Route auswählen und wenn nötig die Authentifizierung dafür einrichten:

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Nachdem man die gemachten Eingaben bestätigt hat, kann man recht einfach prüfen ob alles wie gewünscht funktioniert hat:

mpclaim -s -d [Device#]

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Mausfreunde können das ganze auch über iSCSIcpl prüfen:

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That’ it. Unser Hyper-V ist jetzt über zwei Netzwerkverbindungen mit dem SAN verbunden. Selbstverständlich kann man die Schritte für jede weitere Netzwerkkarte analog durchführen und erhält somit immer mehr Durchsatz (Solange die Platten im SAN schnell genug sind ;-)).

Weiterführende Informationen:

Technet Seite mit der Befehlreferenz für MPCLAIM

Blog Post mit der Beschreibung wie man ein Windows 2008 R2 core an ein SAN anbindet

iSCSI SAN für Hyper-V (Win2k8R2 core) auf Basis von open-e – Teil 4

In diesem Artikel geht es darum einen Win2k8 R2 Hyper-V (core) Server mit dem SAN zu verbinden. (mit der GUI kann das ja jeder 🙂 ). Wie man einen HyperV-core-Server installiert und konfiguriert kann man hier nachlesen.

Speichernetzwerk

Für die Anbindung des Hyper-V an das SAN empfiehlt es sich mindestens eine dedizierte, möglichst schnelle, Netzwerkverbindung bereit zu stellen. Ich verwende in meinem Beispiel eine Crossover Verbindung zwischen den Maschinen. Die IP-Range dieser Netzwerkkarte liegt im 192.168.3.0/24 Bereich:

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Die Netzwerkkarte auf meinem Hyper-V System muss daher ebenfalls in dieses Netz gehoben werden:

Auflisten der vorhandenen NIC’s

netsh interface ipv4 show interfaces

Setzen der IP

netsh interface ipv4 set address name=“<ID>“ source=static address=<StaticIP> mask=<SubnetMask>

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iSCSI Initiator Dienst starten

Um den iSCSI Initiator dauerhaft zu starten sind zwei einfache Befehle notwendig:

sc config msiscsi start= auto

Wichtig: Das Leerzeichen vor auto muss da sein!

net start msiscsi

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LUN verbinden

Zuerst müssen wir uns mit dem SAN-Portal verbinden:

iSCSIcli QAddTargetPortal <SAN-IP> <chap-user> <password>

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Nun lassen wir uns alle verfügbaren Targets auflisten:

iSCSIcli ListTargets

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Nun melden wir uns an einem der Targets an:

iSCSIcli QloginTarget <iqn> <chap-user> <password>

iSCSIcli PersistentLoginTarget <iqn> T * * * * * * * * * * * * * * * 0

(ja, die Sternchen und Leerzeichen sollen da sein!)

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Das Target permanent Verbinden:

iscsicli BindPersistentVolumes

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Auflisten des soeben verbunden Targets:

iSCSIcli ListPersistentTargets

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LUN formatieren und einbinden

Unser HyperV Server hat nun eine neue Festplatte verbunden. Um diese nutzen zu können, ist es nötig (wie bei einer „normalen“ Platte) diese zu partitionieren und zu formatieren. Mangels GUI machen wir auch dies über die Komandozeile. Das Tool der Wahl ist dabei diskpart.

Diskpart

List disk

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Wie man sehen kann wurde unsere Disk 1 (die liegt im SAN) bereits eingehängt.

Nur noch wenige Schritte bis die Disk verwendet werden kann:

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[Update]

iSCSI SAN für ESXi & Hyper-V – Teil 1

iSCSI SAN für ESXi & Hyper-V auf Basis von open-e – Teil 2

iSCSI SAN für ESXi & Hyper-V auf Basis von open-e – Teil 3

iSCSI SAN für Hyper-V (Win2k8R2 core) auf Basis von open-e – Teil 4

iSCSI SAN für ESXi auf Basis von open-e – Teil 5

Multipath I/O (MPIO) mit Windows 2008 R2 Server Core und iSCSI

Systemstate Backup Hyper-V Server / Windows 2008 R2 Core Server

Ich bin ein fauler Mensch, daher habe ich für fast alle meine Systeme Backups :-). Um dies bei einem Hyper-V Server (oder jedem anderen Windows Core Server) verwenden zu können sind folgende Schritte notwendig:

Installieren von Windows Server Backup über die Konsole:

start /w ocsetup WindowsServer Backup

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Nach der Installation steht einem das Tool wbadmin zur Verfügung. Es kann dazu verwendet werden die gewünschten Jobs einzurichten.

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Um ein einmaliges Systemstate Backup auf eine andere Platte durchzuführen verwendet man z. B. folgenden Befehl:

wbadmin start systemstatebackup -backuptarget:E:\systemstate\

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GUI – Freunde können das ganze natürlich auch Remote machen. Dazu muss allerdings die Firewall mit folgendem Befehl für die Remoteverwaltung geöffnet werden:

Netsh advfirewall firewall set rule group="windows backup" new enable=yes

HowTo: Windows 2008 R2 core – Hyper-V Installieren

Um einen Hyper-V Server auf einem Win2k8R2 core-System zu installieren sind einige Schritte und Befehle notwendig. Einen Teil dieser Befehle habe ich bereits für win2k8 hier dokumentiert.

Ich gehe mal davon aus, dass jeder die Installation selbst hin bekommt und setze daher eine fertige Installation und den angemeldeten Administrator voraus.

Remotedesktop aktivieren

Um die nachfolgenden Befehle via copy und paste ausführen zu können (und um nicht bei dem Server sein zu müssen) ist es zuerst wichtig die Maschine aus der Ferne administrieren zu können. Auch der Core-Server stellt hierfür einen RDP-Zugang zur Verfügung. Dieser muss jedoch erst aktiviert werden. Dies erreicht man mit folgendem Befehl:

Cscript %windir%\System32\SCRegEdit.wsf /ar 0

Will man mit einem älteren System (XP od. Win2k3) auf den Server zugreifen so braucht man zusätzlich noch diesen Befehle:

Cscript %windir%\System32\SCRegEdit.wsf /cs 0

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Servername Ändern

Um den Servernamen zu ändern ist es notwendig den aktuellen (vom System vergebenen) Namen zu kennen. Diesen erfährt man mit dem Befehl:

hostname

Mit diesem Namen kann man dann folgenden Befehl ausführen um den Namen zu ändern:

netdom renamecomputer <ComputerName> /NewName:<NewComputerName>

Domäne beitreten

Um die Administration des Servers zu vereinfachen sollte die Maschine (wenn vorhanden) Mitglied der Domäne sein. Dies erreicht man durch folgenden Befehl:

netdom join <ComputerName> /domain:<DomainName> /userd:<UserName> /passwordd:*

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Server aktivieren

Auch ein core-server muss aktiviert werden – dies erledigt man mit folgenden Befehlen:

cscript %systemroot%\system32\SLmgr.vbs -ipk [Seriennummer]
slmgr.vbs -ato

Fernzugriff auf die MMC aktivieren

Um remote auf die MMC zugreifen zu können ist es nötig die Firewall entsprechend zu konfigurieren – auch dies geht mit einem Einzeiler:

netsh advfirewall firewall set rule group="Remote Administration" new enable=yes

Hyper-V Rolle installieren

Hyper-V ist eine Rolle des Core-Servers und kann somit über die Standard Werkzeuge installiert werden. Es gilt zu beachten, dass dieser Befehl Case Sensitiv ist!

start /w ocsetup Microsoft-Hyper-V

Die Installation selbst dauert ein wenig – auch wenn man keinen Fortschrittsbalken oder sonst was Blinkendes sieht. Man kann die Zeit dazu verwenden um den nächsten Schritt schon mal durchzuführen.

Remote Server Administration

Da es nicht wirklich Spaß macht die VM’s über die Konsole zu verwalten, gibt es natürlich auch komfortablere Lösungen. Zum einen könnte man seinen Server über einen SCVM Management Server verwalten (für größere Umgebungen sehr gut!) oder man verwendet die Remote Server Administration Tools (kurz: RSAT).

Download: http://www.microsoft.com/downloads/details.aspx?displaylang=en&FamilyID=7d2f6ad7-656b-4313-a005-4e344e43997d

Nach der Installation des Packets muss man die Tools erst noch aktivieren. Dies erledigt man durch öffnen der Programmverwaltung (Programs and Features). Dort klickt man auf „Turn Windows Features on“ und aktiviert hier Remote Server Administration Tools.

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Danach kann man in einer MMC (oder direkt über das Suchfeld im Startmenü) den Hyper-V Manager starten.

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Verzeichnis der VM’s freigeben

Um ein Verzeichnis auf einem Core-Server freizugeben ist nur ein recht einfacher Befehl notwendig:

Net share vmfs=c:\vmfs /Grant:"rootdom\hyperv-admins",Full

Dieser Befehl gibt der AD-Gruppe hyperv-admins Vollzugriff auf das Share “vmfs”.

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