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Mit bcdedit das Windows 8 Bootmenü bearbeiten

In meinem letzten Beitrag habe ich gezeigt wie man direkt in VHDx Dateien booten kann. Nutzt man diese Funktion etwas mehr, so entsteht im Bootmenü schnell etwas Unordnung. Selbstverständlich stehen unter Windows Werkzeuge zur Verfügung um dieser Unordnung Herr zu werden. Alle Nachfolgenden Befehle sind in einer administrativen CMD auszuführen:

Um eine Übersicht über alle Bootoptionen zu erhalten gibt man Befehl ein:

bcdedit

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Das Standardmäßig startende Betriebssystem setzt man mit Hilfe des nachfolgenden Befehls. Die darin enthaltene ID kopiert man am einfachsten auf der zuvor durchgeführten Abfrage:

bcdedit /default {current}

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Um die Reihenfolge der angezeigten Betriebssysteme zu bearbeiten verwenden man nachfolgenden Befehl:

bcdedit /displayorder {current} {9d6bb139-9c12-11e3-b936-9eefcfb92049} {9d6bb139-9c12-11e3-b936-9eefcfb92049}

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Um die Beschreibung bzw. den Titel anzupassen, der im Bootmenü angezeigt wird, ist folgender Befehl notwendig:

bcdedit /set {current} description "Primary Win8"

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Windows 8.1 booten in eine virtuelle Festplatte (VHD bzw. VHDX)

Seit Windows 7 bietet Microsoft Windows die Möglichkeit direkt in eine VHD (Virtuelle Hard Disk) zu booten. Dies ist besonders nützlich, wenn man wie ich auf seiner regulären Workstation auch entwickeln möchte. Um durch die ganzen Entwicklungswerkzeuge und Dienste (Webserver etc) bei der regulären Arbeit nicht ausgebremst zu werden, isoliere ich meine Entwicklungsumgebung gerne in eine VHD von der ich nur boote, wenn ich die entsprechenden Werkzeuge auch benötige. Diese Möglichkeit kann man selbstverständlich auch für weitere Dienste wie z. B. SpielePC, KinderPC, Server etc verwenden. Jedem dieser Systeme wird dabei die volle Performance des Rechners inkl. all seiner Schnittstellen zur Verfügung stehen. Einzig die Festplatte wird durch die Umleitung in die VHD ein ticken (< 5 %) langsamer sein.

Um eine VHD mit dem gewünschten Betriebssystem zu erstellen, gibt es im wesentlichen drei Möglichkeiten.

  1. Erstellen einer VHD und Installation des Betriebssystems mittels DISM (ersetzt imagex aus dem Windows Automated Installation Kit (AIK))
  2. Einbinden einer über einen HyperV erstellten VHD
  3. Erstellen einer VHD und Installation direkt im System (wie reguläre Installation eines Betriebssystems)

Im folgenden werde die die notwendigen Schritte für die Optionen 1 und 2 erklären. Option drei ist meiner Meinung zu umständlich und zu fehleranfällig. Ich habe diese ausser zum Testen bis jetzt auch nicht verwendet – daher erspare ich euch und mir diese Beschreibung.

Alle Optionen haben gemein, dass man zuerst eine virtuelle Festplatte (VHDx) benötigt. Im Falle von Hyper-V kann man diese mit einem Mausklick in der GUI erzeugen. Für die anderen beiden Wege stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

Anlegen einer VHD – der Weg über die GUI

  1. Windowstaste + X drücken und das Disk Management öffnen
  2. Im Menü Action und dann Create VHD auswählen.
  3. In dem sich öffnenden Fenster den gewünschten Speicherort, die Größe, das Format und den Typ auswählen und mit OK bestätigen. (Der Vorgang kann je nach Auswahl etwas dauern).
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  4. Am Ende sollte jedoch im Disk Manager eine neue Festplatte auftauchen. image_thumb-3552987
  5. Durch einen Rechtsklick auf den linken Teil der neuen Platte können wir diese Initialisieren und damit einen Master Boot Record (MBR) erstellen.
  6. Durch einen erneuten Rechtsklick, dieses Mal auf den rechten Teilbereich, können wir ein neues Simple Volume erstellen. Nachdem dieses formatiert wurde, wird dem Laufwerk ein Buchstabe zugeordnet (in meinem Fall K). image_thumb1-7161479

Anlegen einer VHD – der Weg über die Kommandozeile

Selbstverständlich kann man eine VHD auch über eine (administrative) Kommandozeile (CMD) erstellen und erspart sich damit die ganzen Mausklicks – beide Wege führe jedoch zum gleichen Ziel.

diskpart
create vdisk file=g:\Win8_1_template.vhdx maximum=50000 type=expandable
select vdisk file=g:\Win8_1_template.vhdx
attach vdisk
create partition primary
assign letter=K
format quick label=System
exit

Über die Kommandozeile hat man grundsätzlich die Möglichkeit noch etwas mehr zu machen. Es besteht z. B. die Möglichkeit bestehende vdisks als parent zu verwenden. Wie das genau geht und welche Vorteile man davon hat erkläre ich in einem Folgeartikel.

Windows 8.1 VHD mit Hilfe von DISM betanken

Wie eingangs bereits erwähnt wurde die Funktionalität von imagex durch DISM ersetzt und DISM wird bei Windows 8 direkt mit dem Betriebssystem ausgeliefert und muss somit nicht mehr über ein extra Toolset nachinstalliert werden. Die notwendigen Schritte um Windows (egal ob Win7, Win2012 etc) auf die frisch erstellte VHDx zu bekommen sind folgende (Die Kommandozeilen Befehle müssen aus einem administrativen Kommando Promt (CMD) ausgeführt werden!):

  1. Zuerst muss die ISO-Datei des zu installierenden Betriebssystems gemountet werden. Unter Windows 8 erreicht man dies über einen Doppelklick auf die *.iso Datei. Im Explorer sollte daraufhin ein neues DVD-Laufwerk erscheinen (in meinem Fall Laufwerk E).
  2. Einige DVDs enthalten mehrere Editionen des selben Betriebssystems (Pro, Ultimate, Standard, Enterprise etc). Um die richtige Version zu installieren müssen wir daher den Index der Edition herausfinden, die wir installieren möchten. Hierzu führen wir die folgenden beiden Befehle aus (E:\ ist dabei die soeben eingebundene ISO-Datei):
    cd e:\sources
    dism /get-wiminfo /wimfile:install.wim

    image_thumb2-4874136
    Meine DVD enthält nur eine Edition mit dem Index 1.

  3. Um die Installation vorzunehmen ist die Eingabe des folgenden Befehls notwendig (K ist dabei die eingebundene VHDx Datei):
    dism /apply-image /imagefile:install.wim /index:1 /ApplyDir:K:\

    image_thumb3-7430679

Virtuelle Festplatte in das Bootmenü eintragen

Zum Abschluss ist es nun noch notwendig die erstellte VHDx Datei in das Bootmenü einzutragen, damit wir beim Start des Rechners auswählen können welches System hochgefahren werden soll. Der Befehl hierfür (aus einer administrativen CMD) ist sehr einfach (Laufwerksbuchstabe der gemounteten VHDx Datei ist hier K):

bcdboot K:\Windows

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Einbinden einer über einen Hyper-V erstellten VHD

Dieser Weg ist mitunter fast der einfachste. Man erstellt eine ganz normale virtuelle Maschine in Hyper-V (das geht zwischenzeitlich auch auf einem Win8 System!). Hat man dies erledigt, wird die virtuelle Maschine mit Hilfe von sysprep auf neue Hardware vorbereitet. Das Tool sysprep findet man auf einem Windows 8 System in dem Ordner “%WINDIR%\system32\sysprep”

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Nach einem Doppelklick auf sysprep.exe erhält man folgende Auswahl:

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Wichtig ist hier das Aktivieren von “Generalize” und “Shutdown”. Durch diese beiden Optionen wird beim nächsten Start aus dieser VHDx die Hardware neu gesucht und damit an den eigenen Rechner angepasst.

Hinweis: Bei mir funktioniert die VHD oft auch direkt – also ohne sysprep. Eine Garantie dafür hat man aber nicht.

Um die VHD nun in das Bootmenü einzutragen sind die gleichen Schritte wie im vorherigen Prozess notwendig. Man bindet also die VHD als Laufwerk in sein laufendes Windows ein und führt aus einer administrativen CMD den Befehl bcdboot K:\Windows aus.

VHD’s als Vorlagen

Hat man sich z. B. eine Basis-VHD installiert, so kann man die Datei auch einfach kopieren und erneut einbinden. So kann man sich die Installation der notwendigen Helferlein auf mehreren Systemen ersparen oder man kann sein Testsystem sichern bevor man Software installiert, die man nicht langfristig behalten möchte. Ich habe für diesen Zweck zwischenzeitlich eine schöne Auswahl an VHD’s für verschiedene Einsatzgebiete.

Windows 8.1 – HyperV Rolle aktivieren

Mit Windows 8 hat Microsoft die Virtualisierungslösung Hyper-V auch auf den Client gebracht. Mit Hilfe von Hyper-V kann man auf einer physischen Hardware mehrere virtuelle Clients betreiben. Ich verwende diese Möglichkeit z. B. sehr gerne um Teststellungen aufzubauen (meist mittels Templates) oder aber auch um Viren und Würmern bei Ihrer “Arbeit” zusehen zu können ohne dabei mein Hauptsystem einer Gefahr aussetzen zu müssen.

Das aktivieren der Hyper-V Rolle in Windows 8 ist denkbar einfach. Über die Windows Suche (Windowstaste + S) navigiert man zu der Funktion “Turn Windows features on or off”.

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In dem sich öffnenden Fenster findet man recht weit oben die Funktion Hyper-V, die man durch anklicken selektieren kann.

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Nach einem Klick auf OK startet die Installation, die bei mir in wenigen Sekunden abgeschlossen war.

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Nach einem Neustart des Systems läuft dieses bereits auf dem Hypervisor des Hyper-V und man kann auf die Verwaltungskonsole zugreifen um z. B. neue virtuelle Maschinen anzulegen.

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Windows 8 Storage Space als Ersatz für Raid

Microsoft hat mit Windows 8 eine neue Funktion mit dem Namen “Storage Space” eingeführt. Die Funktion erinnert an die aus dem Windows Home Server bekannte “Drive Extender”. Storage Spaces ermöglicht im wesentlichen das Anlegen von Datenträgergruppen über verschiedene Festplatten hinweg. Die Daten können dabei je nach Wunsch auf verschiedenen Wegen gegen den Ausfall von Festplatten abgesichert werden.

  • Einfacher Spiegel: Die Daten werden auf mindestens zwei Festplatten vorgehalten. Es kann somit der Ausfall von einer Festplatte kompensiert werden.
  • Doppelter Spiegel: Die Daten werden auf mindestens drei Festplatten vorgehalten. Es kann somit der Ausfall von zwei Festplatten kompensiert werden.
  • Parity: Gleiche Funktion wie ein Raid 5. Es werden paritätsinformationen auf eine andere Festplatte geschrieben. Es kann somit der Ausfall von einer Festplatte kompensiert werden.

Das Einrichten von Storage Spaces ist recht einfach. Zuerst springt man mit [Win-Logo] + [S] in den Suchen-Dialog, wählt dort Einstellungen / Settings und gibt dann in den Suchtext “storage” ein.

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Nach der Auswahl von “Storage Space” öffnet sich folgendes Fenster:

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Durch Auswahl der Option “Create a new pool and storage space” erhält man eine Auswahl, die wie folgt (oder so ähnlich) aussieht:

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In meinem Fall habe ich meine drei 1,5 TB Festplatten ausgewählt. Wichtig: Die Platten müssen vom Typ Basis-Datenträger sein und NTFS formatiert sein. Sollte dies nicht der Fall sein wird das entsprechende Volume nicht in der Auswahl angeboten. Ändern kann man dies ggf. in der Datenträgerverwaltung. Diese erreicht man über [Win-Logo] + [x].

Nach einem Klick auf Create pool öffnet sich folgende Auswahl:

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die Übersicht des neuen Volumes sind am Ende bei mir so aus:

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Man kann das Volume bereits bei der Erstellung größer machen als die zur Verfügung stehenden Festplatten. Wird der Speicherplatz eng, wird man von Windows 8 aufgefordert weitere Festplatten einzubauen. Die Festplatten in einem Storage Pool müssen nicht gleich große sein! Das ist ein wesentlicher Unterschied zu den meisten Raid Systemen.

Windows 8 – Datenträgerverwaltung

Nach langem suchen habe ich nun bereits zwei Wege in die Datenträgerverwaltung (Disk Management) von Windows 8 gefunden.

Option 1:

– Öffnen des “Ausführen” (Run) Dialoges mit der Tastenkombination [Win-Logo] + [R]

– Eingabe des Befehls diskmgmt.msc

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Option 2:

Tastenkombination [Win-Logo] + [X] und dann einfach Datenträgerverwaltung (Disk Management) auswählen. In diesem Dialog findet man auch noch weitere Dinge die man ggf. schon länger gesucht hat.

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