Archiv der Kategorie: Produkttests

Hier finden Sie Produkt- oder Softwaretestberichte aus verschiedenen Bereichen.

schnüffeln, spionieren und profilen einfach gemacht mit Maltego

Ich hatte das Vergnügen in den letzten Tagen auf der IT-Defense sein zu dürfen. Einer der Vorträge handelte dabei auch von dem Tool “Maltego”. Dieses Tool macht es jedem Benutzer sehr einfach Informationen über Personen etc. zu sammeln und zu verknüpfen. Es werden dabei sehr viele Quellen aus dem Internet verbunden bzw. durchsucht. Dazu gehören u. a. Whois, google, Facebook, PGP.

Um das ganze etwas anschaulicher zu machen hier mal ein paar Bildschrimdrucke:

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Nach kurzer Zeit findet Maltego nachfolgende Daten zu meiner Domain. Darunter diverse (zum Glück alte) eMail Adressen von mir:

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Man könnte jetzt einzelne Elemente noch weiter “tranformieren” (in der Sprache von Maltego) und somit weitere Daten über mich und mein Umfeld herausfinden. Bei Personen die etwas leichtfertiger mit ihren persönlichen Daten umgehen kann man hier umfangreiche Profile erstellen und auch sehr viele Informationen über Freunde und deren Verbindungen herausfinden. Bei einigen Bürgern aus den USA kann man sogar die Social Security Number finden.

Noch ein paar Worte zur Technik und den Kosten. Die Anwendung basiert auf einer Client Server Infrastruktur wobei der Server beim Hersteller des Tools steht. Alle Suchen werden dabei über die Server des Herstellers geleitet (dieser hat auch die API’s zu Facebook etc). Der Hersteller zeichnet dabei auch einzelne Daten dieser Suche auf (!!!) dokumentiert jedoch auf seiner Webseite genau was das ist. Es gibt zwei Versionen eine kostenlose Community Version (für den privaten Gebrauch) und eine kostenpflichtige Version. Diese kostet im ersten Jahr 650 USD und in den Folgejahren 320 USD.

Steckbrief

Anwendungsname: Matelco
URL: http://www.paterva.com
Lizenz: Community / Commercial

Vergleich von Lernvideos zur Fortbildung

Nach etwas längerer Schreibpause mal wieder ein Lebenszeichen von mir. Ich habe die letzten Monate dazu genutzt mich etwas zu bilden. Da ich leider noch keinen Sponsor gefunden habe, der mir die dafür notwenigen Kurse bezahlt, habe ich mich nach Alternativen umgesehen, die mir das mühevolle lesen und herumtragen von dicken Büchern ersparen. Meine Wahl viel also auf Lernvideos.

Nach einer kurzen Suche konnte ich dabei zwei größere kommerzielle Anbieter ausfindig machen. Zum einen wäre hier Video2Brain als Anbieter deutschsprachiger Videos zu nennen und zum anderen cbtnuggets als Anbieter von englischen Videos.

Neben den kommerziellen Anbietern bin ich auch sehr schnell darauf gekommen, dass man sehr viele Informationen kostenlos über diverse Portale erhalten kann. Die beiden größten die mir dabei über den Weg gelaufen sind waren Microsoft mit seinen Webcasts und Youtube.

Meine wesentlichen Auswahlkriterien waren:

  • Aktualität der Videos
  • Verständlichkeit
  • Umfang des Materials
  • Offlinefähigkeit (für Reisen im Flugzeug etc)
  • Preis

Video2Brain

Video2Brain bietet seine Videos als DVD oder als Abo an. Für mich war dabei nur das Abo wirklich relevant – um umfänglich zu lernen wäre das auf jeden Fall die günstigere Lösung. Das Video Abo für die ca. 300 Seminare kostet derzeit im Standard Abonnement 198 € pro Jahr und 298 € für das Premium Abonnement. Letzters bietet die Möglichkeit das Videomaterial auch herunter zu laden. Bei einigen neueren Videos werden auch Dateien speziel für iphone etc angeboten.

Die Zielgruppe von Video2Brain scheint primär Endanwender zu sein. Die meisten Videos beschäftigen sich mit Themen wie Photoshop, Excel, Word etc. Ich habe mir die Videos zu Adobe Lightroom und zu c# angesehen. Inhaltlich war ich dabei nicht besonders begeistert. Die Präsentation und Aufarbeitung der Themen war rech oberflächlich. Bei den Lightroom Videos hatte ich z. T. Das Gefühl, dass man mir damit nur das lesen des Handbuchs abnehmen wollte. Die Videos sind in sehr kurze Teile geschnitten (wenige Minuten) und enthalten bei jeder dieser kurzen Sessions ein Intro – insbesondere wenn man auf dem CrossTrainer steht ist das sehr nervig…

URL:  http://www.video2brain.de

CBTnuggets

CBTnuggets bietet analog Video2Brain sowohl DVDs wie auch verschiedene Abo-Modelle an. Das gesamte Material ist in englischer Sprache. Einzelne DVDs kosten in der Regel  199 $. Das Abo für einen Monat mit Zugriff auf alle Videos kostet ebenfalls 199 $ für ein Jahr kostet das ganze 1599 $. Eine Möglichkeit die Videos herunter zu laden gibt es leider nicht. Es gibt zwar eine iphone App um die Videos anzusehen – dafür muss man aber die ganze Zeit online sein (und da ist das Datenvolumen gleich aufgebraucht).

Die Zielgruppe von CBTnuggets ist die gesamte Bandbreite von lernwilligen Itlern. Ausgerichtet ist das Angebot an diversen Zertifizierungen (Microsoft, CISCO etc). Die Videos haben eine angenehme Tiefe und sind sehr gut präsentiert.

URL: http://www.cbtnuggets.com

Microsoft Webcasts

Die Webcasts von Microsoft sind natürlich nur auf die Produkte von MS ausgerichtet decken hiervon jedoch nahezu den gesamten Produktkatalog ab. Das Material ist in verschiedene Kategorien unterteilt welche die Videos nach Zielgruppe unterteilen.  Die Präsentation ist (bis auf ein paar Tonprobleme bei wenigen Videos) sehr gut. Die Videos können als avi kostenlos herunter geladen werden und sind somit auch auf mobilen Geräten verwendbar.

URL: http://www.microsoft.com/events/webcasts/ondemand.mspx

Youtube

Auf Youtube wird man zu fast allen Themen fündig die Qualität der Präsentation sowie des Inhalts hängt hier natürlich sehr stark vom Macher der Vidoes ab. Nach ein paar Tests zum Thema c# war ich jedoch absolut positiv überrascht über die gebotene Qualität. In einigen Fällen ging die Tiefe des Materials sogar über das bei CBTnuggets hinaus.

URL: http://www.youtube.com

Fazit

Die kostenlosen Angebote von Microsoft und Youtube sind sehr tiefgehend und insbesondere zur Beantwortung von konkreten Fragestellungen /  Problemen sehr hilfreich. Zum strukturierten Lernen von ganzen Themenkomplexen bietet sich das nicht ganz billige Material von CBTnuggets an. Durch die Ausrichtung an Zertifizierungen kann man hier deutlich einfacher von null auf hundert starten oder auch bestimmte Teilgebiete vertiefen. Das Angebot von Video2Brain war für mich enttäuschend.

iSCSI SAN für ESXi & Hyper-V – Teil 1

Jeder der schon mal in meiner Wohnung war weiss, dass ich zwischenzeitlich ein recht umfangreiches Testlab betreibe. Mein Testlab bildet die Basis für die ganzen Experimente von denen ich einige ab und an vorstelle. Das Herzstück des Testlabs sind drei dual-socket (+dual core) Server welche über hyper-v und ESXi meine Testlandschaft bereitstellen. Schon vor ein paar Jahren habe ich die Festplatten dieser Systeme in ein zentrales Storage ausgelagert. Dieser Storageserver (eigenes LAN) stellte den Speicherplatz bis jetzt über NFS-Shares bereit. Leider ist das nicht so wirklich sicher und zudem fehlen NFS Funktionen, die ich zukünftig gerne nutzen möchte.

Mein neues Projekt heißt also: „Finde eine vernünftige und bezahlbare iSCSI Lösung für Standardhardware die mir min. 6 TB an Speicher bereitstellen kann.“

So wie sich das gehört,  fange ich mal mit einer groben Anforderungsliste an:

  • Unterstützung der iSCSI Standards
  • Bereitstellung von min. 6 TB Speicher sollte möglich sein
  • Unterstützung von Software- und Hardwareraid
  • Verständliches Managementinterface
  • Erweiterbarkeit des Speichers
  • Vernünftiger Datendurchsatz
  • Keine Limitierung von Netzwerkanschlüssen oder Unterstützung von min. 8 NIC‘s
  • Unterstützung von „persistent reservations“ (wichtig für MS Cluster)
  • Die vorhandene Hardware muss verwendet werden können (das Budget für neue Hardware ist leider nicht groß genug um ein SAN zu kaufen…)

Nachfolgend die Produkte, die nach einer ersten Internetsuche auf meine Liste gekommen sind.

Openfiler

Das wohl bekannteste open source Projekt zu dem Thema NAS & SAN ist openfiler. Die Software unterstützt in der kostenlosen Version beliebig viel Speicher und stellt diesen über diverse Protokolle (NFS, SMB, WebDAV, FTP und natürlich iSCSI) zur Verfügung. Einschränkungen bezüglich der Raid-Unterstützung bzw. Erweiterung sind nicht vorhanden. Es gibt auch keine Limitierung von Netzwerkanschlüssen und da das System auf einem „normalen“ Linux aufsetzt läuft das Ganze auch auf meiner vorhandenen Hardware. Leider scheidet openfile trotz alle dem aus, es unterstützt nämlich keine persistent reservations zudem ist die Menüführung des Managementinterfaces sehr gewöhnungsbedürftig.

FreeNAS

Nicht ganz unbekannt ist auch das open source Projekt FreeNAS. Die Webseite zu dem Produkt ist bei weitem nicht so gut / informativ wie die von Openfiler. Das Produkt selbst wird aber aktiv gepflegt und bietet ebenfalls eine beachtliche Menge an Features. Das Produkt ist sonst weitgehen mit Openfiler vergleichbar bietet jedoch noch eine weitere Einschränkung – software raid gibt’s nur als RAID 0, 1 oder 5.

Open-e

Open-e ist ein kommerzielles Produkt mit einer kostenlosen (eingeschränkten) Version. Ein guter Freund hat mich darauf aufmerksam gemacht und das Produkt so in meine Vergleichsliste gebracht. Die Webseite des Herstellers macht einen sehr guten Eindruck und bietet alle notwendigen Informationen. Leider reicht die kostenlose Version der Software nicht aus um meine Anforderungen zu erfüllen (kein Hardwarraid, nur eine NIC, zu wenig Speicher, keine persistent reservations etc). Die kostenpflichtige Version Open-E DSS V6 bietet jedoch alle gewünschten Funktionen (und noch vieles mehr).

Fazit

Da open-e die derzeit einzige Lösung in meiner Liste ist, welche alle Anforderungen erfüllt, werde ich mein Testlab – SAN mit diesem Produkt ausrüsten und mittelfristig betreiben. Die beschriebenen kostenlosen Produkte bieten jedoch, wenn man auf einige wenige Features verzichten kann, eine sehr gute Alternative die man bei einer Produktevaluierung auf jeden Fall betrachten sollte.

Ausblick

Ich werde in den nächsten Tagen weitere Artikel online stellen in denen ich meine Erfahrungen beim Konfigurieren von open-e selbst und natürlich auch von ESXi und Hyper-V im Zusammenspiel mit open-e schildern werde.

[Update]

iSCSI SAN für ESXi & Hyper-V – Teil 1

iSCSI SAN für ESXi & Hyper-V auf Basis von open-e – Teil 2

iSCSI SAN für ESXi & Hyper-V auf Basis von open-e – Teil 3

iSCSI SAN für Hyper-V (Win2k8R2 core) auf Basis von open-e – Teil 4

iSCSI SAN für ESXi auf Basis von open-e – Teil 5

Multipath I/O (MPIO) mit Windows 2008 R2 Server Core und iSCSI

Solid State Disks (SSD) vs normale Spindeln

image Hi! Nachdem mir ein guter Bekannter vor kurzem sein neustes Spielzeug (Laptop mit SSD) vorgeführt hat, konnte ich keine Nacht mehr ruhig schlafen. Die Performance des Gerätes war einfach so genial… Ich habe mir also vor ca. 2 Wochen auch eine Intel X25-M G2 mit 64 GB zugelegt und ich muss sagen. DAS IST GEIL! Selbst meine Workstation mit einem SAS RAID 10 sieht neben der SSD alt aus. Man klickt ein Programm an und im gleichen Moment ist es auch schon geöffnet. Da eine SSD auch noch weniger Strom braucht, weniger Wärme erzeugt und dabei auch noch robuster ist als eine reguläre HD habe ich mir also vor ein paar Tagen noch eine SSD für meinen Laptop gekauft 😀

Ich kann ein solchen Upgrade nur wärmstens empfehlen. Die CPU’s und der RAM in gängigen Rechnern langweilen sich die meiste Zeit sowieso ein upgrade des HD Subsystems bringt da deutlich mehr und die Intel SSD’s bieten die nötige Power.

Hier ein kurzes Video zum Start meines IE (vermutlich ist das Laden der Webseite noch das langsamste 😀 ): Start des IE auf SSD & Windows 7

Kostenloser Virenscanner von Microsoft – Security Essentials

image-9348990 Nachdem mein Jahresabo für GDate in den nächsten Tagen ausläuft war ich in den letzten Wochen viel im Netz unterwegs um mir einen neuen Virenscanner zu suchen. GData hat leider bei mir an Ansehen verlohren, da die Geschwindigkeit seit ca. 6 Monaten immer mehr in den Keller gegangen ist (auf allen meinen Rechnern).

Da mir langsam die Alternativen auf dem Antivirenmarkt ausgehen habe ich, dem Vorschlag eines Bekannten folgend, dieses Mal auch die Microsoft Security Essentials mit in meinen Test aufgenommen (zumal diese im letzten Test der ct recht gut weg gekommen sind). Ich muss zugeben, ich bin begeistert. Man spürt den Unterschied zu einem System ohne Virenscanner absolut nicht und das Dashboard ist auf das notwendige redzuiert (funktional):

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Auch die Installation ist in wenigen Schritten erledigt. Von mir gibts dafür auf jeden Fall den Daumen nach oben. Ich werde das Produkt jetzt erst mal auf meinen ganzes Maschinen installieren und einem Alltagstest unterwerfen.

Download: http://www.microsoft.com/security_essentials/