Archiv der Kategorie: Anleitungen

Anleitungen bzw. Beschreibungen zum beheben von Problemen oder zum Umsetzen von bestimmten Projekten.

HomeMatic HMLan-Adapter an FHEM-Server anbinden

Nachdem meine Frau vor einer Woche darauf bestanden hat, dass ich die Weihnachtsbeleuchtung anbringe, musste ich leider feststellen, dass unsere Zeitschaltuhr nicht mehr funktioniert. Damit war der perfekte Zeitpunkt gekommen einen Fuß in die Home-Automation zu bekommen. Ich habe mich also auf dem Markt umgesehen und bin recht schnell bei den Produkten von HomeMatic hängen geblieben (scheinen zumindest mal an Sicherheit gedacht zu haben und die können AES schreiben ;-)). Um das Projekt nicht zu einfach werden zu lassen, habe ich mich zur Steuerung für das Open Source Projekt FHEM entschieden und mir daher folgende Komponenten zugelegt (Affiliate Links):

  • 1 x EQ3 85128 HomeMatic Konfigurations-Adapter LAN
  • 1 x HomeMatic 130248 Zwischenstecker-Schaltaktor mit Leistungsmessung
  • 2 x HomeMatic 105155 Funk-Stellantrieb
  • 1 x Raspberry PI 3

FHEM auf dem Raspberry PI installieren

Die Installation von FHEM auf einem Debian basierten System ist denkbar einfach, da es dafür ein fertiges Paket gibt. Die Einleitung und auch ein paar Hinweise zu möglichen Problemen findet man im FHEM Wiki.

HomeMatic Lan Adapter

Hat man das Betriebssystem am laufen geht es daran die Hardware mit der Software zu verbinden. Das notwendige Bindeglied zwischen den Steuerelementen (Aktoren) und unserer Zentrale bildet der HomeMatic HMLan Adapter. Er wird entweder via USB oder via LAN angeschlossen und wandelt unsere Signale in Funksignale um die die Aktoren verstehen und sendet deren Antworten an unsere Zentrale zurück. Um dieses Setup zum fliegen zu bekommen sind einige Schritte notwendig, die ich nachfolgend beschreibe.

Seriennummer und AES Schlüssel des HMLan-Adapters

Den AES-Schlüssel sowie die Seriennummer des HMLan Adapters findet ihr auf der Rückseite des HMLan Adapters. Ich würde euch empfehlen diesen abzuschreiben und in einem Texteditor zu speichern. Wir werden beide noch öfter benötigen. Wer auf nummer Sicher gehen möchte erfährt später auch noch wie man den AES Schlüssel auf einen eigenen Wert ändern kann. (Würde diesen Schritt sehr empfehlen!)

HomeMatic Software

Dem HMLan Adapter ist eine CD beigelegt mit Hilfe des darauf befindlichen Installers erhält man zwei kleine Hilfsprogramme installiert, die wir im folgenden benötigen werden. Daher bitte jetzt die CD einlegen und die Installation starten.

HMLan Adapter unter Windows mit der HomeMatic Software vorkonfigurieren

Es ist empfehlenswert den HMLan-Adapter mit einer festen IP Adresse zu versorgen um eine zuverlässige Kommunikation sicherstellen zu können. Um diese Aufgabe auszuführen öffnet man das Tool HomeMatic Lan-Interface Configurator und wählt darin den Menüpunkt Change IP Settings. In dieser Maske kann man auch die Firmware seines HMLan Adapters updaten – dies ist insbesondere empfehlenswert, wenn die initiale Suche des HMLan Adapters länger gedauert hat.

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In dem sich öffnenden Fenster gibt man eine freie feste IP Adresse aus seinem LAN ein. Ja, ich habe zuhause ein Class B Netz – die meisten werden hier eine IP in der Form 192.168.1.xxx und eine Subnetz Maske von 255.255.255.0 eingeben müssen. Der Haken bezüglich der AES Verschlüsselung sollte vorerst gesetzt bleiben. Nach einem klick auf OK muss nun der AES Schlüssel eingegeben werden.

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Nach dem ändern der IP sollte man das Gerät vom Strom trennen und damit neu starten um zu prüfen ob alles wie gewünscht funktioniert hat.

Als nächstes starten wir die ebenfalls mitgelieferte Software HomeMatic-Komponenten Konfigurieren. Um die Verbindung der Software mit dem HMLan Adapter herzustellen wählt man Datei und dann Konfigurieren und in der nächsten Maske HomeMatic-Lan-Interface.

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In der nächsten Maske gibt man nun erneut die Seriennummer sowie den Zugriffscode (AES Schlüssel) ein:

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Die nächste Seite sollte nun bestätigen, dass ein HMLan gefunden und verbunden wurde. Gleichzeitig taucht rechts unten im Eck der Anwendung der Hinweis auf Verbunden mit [Seriennummer]@LAN. Wenn diese Meldung nicht auftaucht hilft es ggf. den Adapter ein mal neu zu starten. Wichtig ist, dass die AES Signierung der LAN Kommunikation zu diesem Zeitpunkt noch eingeschaltet ist (siehe oben).

Sicherheitsschlüssel bzw. AES Schlüssel ändern

Nachdem der HomeMatic Konfigurator mit dem HMLan Adapter verbunden ist, ist ein guter Zeitpunkt um den voreingestellten Sicherheitsschlüssel zu ändern. Dieser scheint bei den meisten Geräten identisch zu sein und ist damit nicht wirklich schwer zu erraten. Insbesondere wenn man mit seiner Installation auch kritische Dinge wie z. B. Türen und Fenster steuern möchte, so ist dieser Schritt absolut zwingend. Ich würde empfehlen einen Schlüssel (~ 32 Zeichen) vorab zu erstellen und an einem sicheren Ort aufzubewahren (z. B. Passwortcontainer + Ausdruck).

Um den Schlüssel zu ändern startet klicken wir im HomeMatic Konfigurator und klicken auf Einstellungen:

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und geben den neuen Schlüssel in das dafür vorgesehene Feld ein:

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Bereits verbundene Geräte werden bei diesem Vorgang direkt auch mit dem neuen Schlüssel versorgt. Man muss somit evtl. bereits angelernte Geräte nicht erneut einbinden bzw. vorher entfernen und neu einbinden.

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HMLan HMID für die Verbindung mit FHEM auslesen

Für die Verbindung mit FHEM benötigen wir die HMID des HMLan Adapters. Unter Windows 8 und Windows 10 befindet sich dieser in folgendem Pfad “C:\ProgramData\Bidcos-Service” und dort in der Datei ids. Öffnet man diese mit einem Texteditor steht dort nur eine Zeile mit

BidCoS-Address = 1234567

Findet ihr diesen Ordner nicht oder wird dort die Datei nicht angezeigt, dann helfen zwei Schritte. Erstens sollten versteckte Dateien und Ordner angezeigt werden und zweitens kann man einfach nach dem Ordner Bidcos-Service suchen (in einigen Foren konnte man lesen, dass dieser z. T. auch in den Benutzerprofilen zu finden war).

Nun müssen wir diese ID noch von ihrer dezimalen Schreibweise in eine Hexadezimale Schreibweise umwandeln. Das geht am einfachsten mit dem Windows Taschenrechner. Man öffnet diesen einfach und wechselt unter Ansicht auf die Programmierer-Ansicht. Dort gibt man die ID von oben ein:

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und klickt dann auf der linken Seite auf Hex um den Wert umzuwandeln:

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Der gesuchte Wert ist also 12D687 (notieren – den haben wir nicht nur zum Spaß gesucht ;-)).

FHEM mit dem HMLan-Adapter verbinden

Um den HMLan-Adapter in FHEM einbinden zu können ist es notwendig die Netzwerkseitige Verschlüsselung der Kommunikation von FHEM zum HMLan-Adapter zu deaktivieren. Da die Verbindung selbst entweder über ein hoffentlich verschlüsseltes WLan oder über das private LAN läuft, ist das zwar unschön aber kein sonderlich großes Sicherheitsproblem. Um die Verschlüsselung zu deaktivieren starten wir die bereits oben erwähnte Software HomeMatic Lan-Interface Configurator und deaktivieren unter den Netzwerkeinstellung die Option AES Encrypt Lan-Communication. Die Verbindung das HMLan-Adapters zu den Aktoren wird weiterhin mit unserem AES Schlüssel signiert (nicht verschlüsselt) und kann somit nicht durch jeden übernommen werden.

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An diesem Punkt sollten die Windows basierten HomeMatic Anwendungen geschlossen werden damit FHEM exklusiven Zugriff auf den HMLan bekommen kann. Wir wechseln nun auf die WebGUI von FHEM und wählen dort im Menü Edit filesfhem.cfg aus und fügen nachfolgende Zeilen am Ende ein (die IP Adresse sowie die HMID muss natürlich durch die eigene ersetzt werden):

define HMLAN01 HMLAN 10.11.1.4:1000
attr HMLAN01 hmId 12D687

Den selbst gewählten AES Schlüssel gibt man am besten direkt über die Befehlzeile (nicht in der fhem.cfg) ein (ist einfacher).

attr HMLAN01 hmKey [Ihr_KEY]

Nach einem Klick auf Save them.cfg sind auch schon alle notwendigen Schritte erledigt um den HMLan Adapter anzubinden.

Update: Seit kurzem kann man die fhem.cfg nicht mehr einfach so über den Befehl oben bearbeiten. Man muss zuerst folgenden Befehl in die Kommandozeile eingeben, die Konfiguration speichern und den fhem Server neu starten:

attr WEB editConfig 1
shutdown restart

Prüfen kann man dies durch einen Klick auf den Menüpunkt Everything – hier sollte unser HMLAN01 nun mit dem Status open auftauchen:

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Synology Disk Station – Festplatte ersetzen zur Kapazitätserweiterung

Der Speicherhunger im privaten Bereich steigt leider recht steil an wenn man z. B.  in seiner Freizeit mit digitalen Spiegelreflexkameras spielt und die Bilder dann auch noch als raw-Datei abspeichert. Die Aufnahmefähigkeit meiner Synology Disk Station war nun vor einigen Tagen weitgehend erreicht und bedurfte somit einem Upgrade. Meine aktuelle Konfiguration enthält zwei 1,5 TB Platten im SHR Raid (ist ein Raid 1). Diese werden nun durch zwei 4 TB Platten ersetzt damit ich ein paar Monate Ruhe habe.

Schritt für Schritt:

Um die Platten zu ersetzen sollte man zuerst ein Backup seiner Daten auf ein externes Medium ziehen oder ein ggf. vorhandenes Backup aktualisieren – es ist zudem wichtig, dass die beiden Festplatten im Status “Normal” sind – also keine Fehler enthalten. (Ist eine Platte fehlerhaft, so sollte man diese zuerst tauschen.) Danach fährt man seine Disk Station herunter und öffnet diese (bei den 21x Modellen öffnet man die zwei Schrauben auf der Rückseite und schiebt die Deckplatte nach vorne weg). Nun ersetzt man eine der beiden Platten durch eine neue und startet die Disk Station neu.

Sobald die Box gestartet ist wird man ein nicht zu überhörendes Piepen vernehmen, welches den User auf die fehlende Platte hinweist. Da wir wissen wo der Fehler her kommt würde ich zuerst den Alarm aus schalten. Dies erledigt man in der Systemsteuerung –> Hardware & Energie mit dem Button “Signalton aus”.

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Danach wechseln wir in den Speicher Manager (Hauptmenü –> Speicher-Manger). Hier wird nun unter Volume angezeigt, dass ein Fehler vorliegt (wenn mehrere Volumes angelegt wurden ggf. auch mehrfach). Der Vorschlag des Systems ist für uns etwas überflüssig, da wir die Platte schon ausgetauscht haben.

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Wir klicken daher im horizontalen Menü auf “Verwalten” und bestätigen die vorgeschlagene Option “Reparieren” mit “Weiter”.

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In diesem Schritt bekommen wir nun die für die Option verfügbaren Festplatten angezeigt – in meiner Konfiguration natürlich nur eine…

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Den Hinweis kann man (insbesondere bei der Verwendung von neuen Festplatten) ignorieren und mit “OK” bestätigen.

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Nun noch die Zusammenfassung der vorangegangenen Fragen – diese bestätigen wir durch einen Klick auf “Übernehmen”.

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Nun startet der sync Vorgang um die Parität der Laufwerke herzustellen. Dies hat bei mir für die erste Platte (1,1 TB) runde 7 Stunden gedauert.

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Für den nächsten Schritt ist es essentiell, dass die Parität vollständig wiederherstellt ist (also beide Festplatten den Status “Normal” haben. Ist dies nicht der Fall, muss man mit einem Datenverlust und Inkonsistenzen Rechnen (wenn das System überhaupt wieder richtig hoch kommt). Ist dieser Zustand erreicht, so schaltet man das Gerät wie ganz oben beschrieben wieder aus und führt die gleichen Schritte für die zweite Festplatte aus. Dieser Vorgang hat bei mir noch mal etwas länger gedauert wie bei der ersten Platte. Am Ende sieht das ganze dann wie folgt im Speicher-Manger aus:

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Wichtig ist der Status “Normal”! Wie man sehen kann, wurde das Volume auch gleich auf die volle Größe ausgedehnt (vermutlich hat der Sync der zweiten Festplatte deshalb länger gedauert).

Fehlende strukturierte Daten in den Google Webmaster Tools bei WordPress

Ich habe seit längerem mal wieder in meine google Webmaster Tools geschaut und dabei festgestellt, dass in der Sektion für strukturierte Daten ein Fehler angezeigt wird da scheinbar eine Deklaration für die Information “Updated” fehlt:

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Da diese nach einem kurzen Blick in den html Output der Seite war der dafür verantwortliche Teil recht schnell gefunden und ein fix ist zum Glück recht einfach. Leider haben die Themes Entwickler z. B. des Twenty Twelve Themes den fix abgelehnt – daher muss dieser von Hand eingezogen werden.

Dazu öffnet man im Backend seiner WordPress den Bereich Design und klickt dort auf Editor. Auf der rechten Seite wählt man nun die Datei functions.php aus und sucht darin nach dem Schlagwort “entry-date”. Hat man dieses gefunden ergänzt man durch ein Leerzeichen getrennt das Wort “updated”. Bei mir findet sich der relevante Teil in Zeile 375 und sieht nach der Änderung wie folgt aus:

$date = sprintf( '<a href="%1$s" title="%2$s" rel="bookmark"><time class="entry-date updated" datetime="%3$s">%4$s</time></a>',

Der Fehler in den Webmaster Tools sollte nach dieser Änderung zeitnah verschwinden.

Adobe Photoshop CS2 auf Windows 8

Vor Jahren habe ich mir in einem schwachen Moment ein Adobe Photoshop CS2 gekauft (an sich mache ich nicht viel mit Grafikbeareitung). Die Funktionen in CS2 reichen vollständig für meine Zwecke aus und da ich das Tool höchstens fünf bis sechs mal im Jahr verwende, sehe ich auch nicht ein ein Update zu kaufen. Heute war nun mal wieder einer dieser Momente in denen ich Photoshop einsetzen wollte. Direkt nach der Installation und dem Öffnen wurde ich jedoch mit der Fehlermeldung:

Ihr Benutzername, Ihre Firma oder Ihre Seriennummer für Adobe Photoshop fehlt oder ist ungültig. Die Anwendung kann nicht weiter ausgeführt werden und wird jetzt beendet.

begrüßt. Das Ausführen im Kompatibilitätsmodus oder als Administrator führte leider auch zu keiner Änderung der Situation. Photoshop bestand darauf mich bei jedem Start mit dieser Fehlermeldung begrüßen zu müssen.

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Nachdem ich alle normalen Lösungsversuche durch hatte, habe ich CS2 wieder deinstalliert und in meinem Backup meiner alten Win8 Maschine nachgesehen was dort anderst war. Bei meiner alten Installation hatte ich CS2 aus Platzgründen auf eine andere Festplatte ausgelagert (hatte nur eine 80 GB SSD seinerzeit). In Ermangelung einer besseren Idee habe ich also auf meiner C-Platte (die jetzt groß genug ist) direkt im root ein CS2-Verzeichnis angelegt und die Installation mit diesem Ziel erneut durchgeführt. Mit Erfolgt! Photoshop läuft jetzt wieder ohne Probleme unter Windows 8. Ungewöhnliche Lösung – aber wenn es funktioniert :-).

Mit bcdedit das Windows 8 Bootmenü bearbeiten

In meinem letzten Beitrag habe ich gezeigt wie man direkt in VHDx Dateien booten kann. Nutzt man diese Funktion etwas mehr, so entsteht im Bootmenü schnell etwas Unordnung. Selbstverständlich stehen unter Windows Werkzeuge zur Verfügung um dieser Unordnung Herr zu werden. Alle Nachfolgenden Befehle sind in einer administrativen CMD auszuführen:

Um eine Übersicht über alle Bootoptionen zu erhalten gibt man Befehl ein:

bcdedit

snaghtml1581861f_thumb-2270784

Das Standardmäßig startende Betriebssystem setzt man mit Hilfe des nachfolgenden Befehls. Die darin enthaltene ID kopiert man am einfachsten auf der zuvor durchgeführten Abfrage:

bcdedit /default {current}

image_thumb5-7319620

Um die Reihenfolge der angezeigten Betriebssysteme zu bearbeiten verwenden man nachfolgenden Befehl:

bcdedit /displayorder {current} {9d6bb139-9c12-11e3-b936-9eefcfb92049} {9d6bb139-9c12-11e3-b936-9eefcfb92049}

image_thumb6-7629081

Um die Beschreibung bzw. den Titel anzupassen, der im Bootmenü angezeigt wird, ist folgender Befehl notwendig:

bcdedit /set {current} description "Primary Win8"

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